Kundenorientierung

Das Denken und Handeln von Führungskräften und Mitarbeitern ist auf den Kunden und auf den Kundennutzen ausgerichtet. Es herrscht nach außen und innen eine ausgeprägte Dienstleistungsmentalität. Die Beziehungen zu den Kunden sowie zu den internen Dienstleistungsempfängern sind lebhaft, freundschaftlich und persönlich geprägt.

Mitarbeiterorientierung

Des Führungsverhalten und das Führungsinstrumentarium sind auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter ausgerichtet. Es herrscht ein angstfreies und partnerschaftliches Klima. Die Mitarbeiter werden aktiv in die Entscheidungsprozesse einbezogen. Individuellen Gruppen wird Vertrauen geschenkt und Verantwortung delegiert. Mangel an "Kompetenzen" ist selten ein Thema.

Ergebnisorientierung

Es wird auf allen Ebenen ziel- und ergebnisorientiert gearbeitet. Effizientes Management und persönliche Einsatzbereitschaft gehören zum Stil des Hauses. Führungskräfte und Mitarbeiter handeln sowohl kostenbewusst als auch ertragsorientiert. Man weiß, wo man Geld verdient und wo man darauf legt. Man verfügt über moderne Informationssysteme und Controllinginstrumente - und nutzt sie auch.

Qualität

Qualität der Produkte und Dienstleistungen hat im gesamten Unternehmen einen hohen Stellenwert. Hier fühlt man sich persönlich für die Qualität seiner Arbeitsergebnisse verantwortlich. Professionalität - in welcher Tätigkeit auch immer - ist im Unternehmen hoch angesehen und wird entsprechend belohnt. Es wird in Arbeitsmittel sowie in die Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter und Führungskräfte investiert.

Innovationsbereitschaft

Es herrscht ein veränderungsfreudiges Klima. Die Optimierung der Produkte, der Produktionsmittel und Arbeitsorganisation ist für alle ein ständiges Thema. Neue Ideen und Kritik am bestehenden werden aufgenommen. Es wird über Gruppen- und Funktionsgrenzen hinweg offen diskutiert und zusammengearbeitet. Lernbereitschaft gilt bis ins Top-Management hinauf als Tugend. Fehler werden als Lernchancen betrachtet. Querdenker werden motivert und gelobt. Man experimentiert auch mit ungewöhnlichen Ideen und investiert mit Mut zum Risiko in Neuerungen.

Handlungsorientierung

Führungskräfte und Mitarbeiter verfügen über große Handlungsspielräume - und nutzen diese voll aus. Entscheidungen werden nicht verschleppt. Man unterscheidet zwischen "wichtig" und "dringend". Auch Gruppen, die im hierarchiefreien Raum arbeiten, sind handlungsfähig. Zuständigkeitsgerangel und Rückversicherungsrituale sind unbekannt. Wer mit einem Problem konfrontiert ist und die Möglichkeiten dazu hat, handelt spontan vor Ort.

Offene Kommunikation

Offenheit und Ehrlichkeit prägen den Informations- und Kommunikationsstil in den bilateralen Beziehungen, sowie in Sitzungen und Konferenzen. Ungünstige Entwicklungen oder Kritik an der Führung werden nicht tabuisiert. Das Management informiert nicht nur schriftlich, sondern, wo immer möglich, mündlich und stellt sich persönlich der kontroversen Diskussion auch in größeren Kreisen. Die informelle Kommunikation hat einen hohen Stellenwert. Alles Wichtige und Interessante geht wie ein Lauffeuer durchs Unternehmen. Nicht zuletzt deshalb sind alle Mitarbeiter immer bestens informiert.

Teamarbeit

In Führungskreisen und Arbeitsgruppen herrscht ein guter Teamgeist. Gruppenarbeit wird systematisch genutzt - sowohl für operative als auch für innovative Aufgaben. Moderation, Visualisierung und Teamentwicklung haben einen hohen Stellenwert in der Fortbildung der Führungskräfte und der Mitarbeiter. Teamfähigkeit wird im Unternehmen konsequent kontrolliert und gefördert.

Konfliktbewältigung

Probleme - auch zwischenmenschlicher Art - werden offen angesprochen. Anstelle von "Fried-Höflichkeit" herrscht eine konstruktive Streitkultur. Meinungsverschiedenheiten und Interessenkonflikte werden aufgedeckt, thematisiert und in der Sache hart und fair ausgetragen. Man investiert viel Zeit und Energie in sauber ausgehandelte, nicht auf faulen Kompromissen beruhende Lösungen. Es kommt auch mal zu ernsthafteren Verstimmungen - aber die ausgehandelten Entscheidungen werden von allen mitgetragen.

Beschäftigungssicherheit

Es gilt das Motto: Niemand hat Anspruch auf einen bestimmten Arbeitsplatz. Jeder muss damit rechnen, versetzt zu werden oder eine andere Aufgabe übernehmen zu müssen. Das Unternehmen tut alles, damit niemand aus wirtschaftlichen Gründen entlassen werden muss. Wenn die Geschäftsentwicklung schlecht ist, werden nicht nur Kosten gespart und Reserven eingesetzt, sondern alle Beschäftigten nehmen solidarisch Einkommenseinbußen in Kauf.

Gemeinschaft im Unternehmen

Führungskräfte und Mitarbeiter identifizieren sich mit dem Unternehmen und engagieren sich persönlich für die "gemeinsame Sache". Sie vertreten nicht nur ihre eigenen Interessen oder diejenigen ihrer Organisationseinheit, sondern handeln mit Blick aufs Ganze. Es herrscht über Hierarchien- und Ressortgrenzen hinweg ein Gefühl der Zusammengehörigkeit. Dies äußert sich auch in der Fähigkeit, gemeinsame Feste zu feiern. Alle kommen gerne zu gemeinsamen Anlässen im großen Kreis.


Quellenangabe:

Die Ihnen hier vorgestellte Auflistung basiert auf dem sehr empfehlenswerten Buch:
Doppler/Lauterburg, Change Management – den Unternehmenswandel gestalten , Campus, 10. Auflage, 2002, S. 466 ff.

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