Die allgemeine Managementlehre geht in der Regel davon aus, dass die Mitarbeiter als Lernende im Unternehmen von außen bzw. von oben gesteuert werden müssen. Die Steuerungsimpulse sind demzufolge den Marktteilnehmern (von außen) und der Unternehmensleitung (von innen) vorbehalten.
Die damit verbundene Fremdsteuerung scheint bis heute immer noch der effektivste Weg des Lernens im Unternehmen zu sein - jedenfalls in der Vorstellung derer, die für die „Veranstaltung“ verantwortlich zeichnen.
Die moderne Lernforschung bietet heute jedoch erweiterte Ansätze.
Für die Praxis bedeutet dies: Führungskräfte übernehmen die Fachexpertenrolle für das Lernen im Unternehmen. Ihre Aufgaben sind allerdings nicht mit denen eines klassischen Pädagogen vergleichbar. Vielmehr geht es um die Organisation des Lernprozesses im Unternehmen.
Sicherlich gehört dazu auch die Rolle des Lehrenden als Wissensvermittler. Die Herausforderung besteht dann darin, den aktiven Part nur zeitweilig einzunehmen. Aufgabe der Mitarbeiter soll es sein, den Wechsel vom eher passiven Konsumenten zum selbstverantwortlichen Gestalter eigener Wissenserweiterung zu vollziehen.
In diesem Szenario nimmt die Führungskraft Aufgaben eines Lerncoachs wahr. Die geeignete Mischung aus Selbst- und Fremdsteuerung garantiert den Erfolg.
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